INTERVENTION im DHM

Am Dienstag, den 6.12.2016 haben Britta Lange und ich eine Beschriftung in der Ausstellung »Deutscher Kolonialismus« des DHM (Deutsches Historische Museum) überklebt.
Zu den 8 Gipsstückformen von Gesichtsmasken, die Finsch um ca. 1900 in der Südsee anfertigte und welche in der Ausstellung gezeigt wurden, lassen sich die Namen der Personen rekonstruieren. Man vergleiche seine Aufzeichnungen mit dem Katalog der Gipsformerei. Dies hat Britta getan und die Namen für diese Gipsabformungen herausgefunden. Ich habe die Beschriftung mit den gefundenen Namen eins zu eins nachgebaut und den Erläuterungstext etwas erweitert. Die neue Beschriftungstafel habe ich heimlich über die ursprüngliche Beschriftung im Museum geklebt.

(Ich blieb dabei unentdeckt. Das neue Museumsschild mit den Namen der Abgeformten blieb bis zum Ende der Ausstellung kleben.)

Den Gipsabformungen wurden Namen zugeordnet. Durch die Nennung der Namen haben wir eine Annäherung an die historischen Personen und ihre Biografien versucht. Auch wenn nicht gewiß ist, ob die Namen richtig überliefert wurden.

Intervention im Deutsche Historisches Museum, während der Ausstellung »Deutscher Kolonialismus. Fragmente seiner Geschichte und Gegenwart«, 2016/17

Plakat der Intervention im DHM,
produziert für die Gruppenausstellung REBELLION Projektraum Scotty. Berlin, Mai/Juni 2017.

makulatur-dhm.pdf

8 GIPSABFORMUNGEN, 8 NAMEN – Plakat-Ausschnitte
2017, Print auf Makulaturpapier, 65 x 95 cm.